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Honda

Honda wurde 1948 in Tokio als Motorenhersteller für Fahrräder gegründet. Heute ist der japanische Konzern in zahlreichen Bereichen tätig: Neben der Automobilherstellung stellt Honda Motorräder, Erdwärmeanlagen und Schiffsmotoren her und ist mit einer Jahresproduktion von etwa 22 Mio. Motoren der größte Hersteller von Motoren weltweit.

Engagierter Auf- und Ausbau des Unternehmens

Der Firmengründer Soichiro Honda verkaufte sein Unternehmen zur Herstellung von Kolbenringen an Toyota, bevor er im gleichen Jahr 1948 unter seinem Namen mit der Produktion von Motorrädern begann.

Schon das erste Jahrzehnt ermöglichte dank der hohen Verkaufszahlen, dass die Motorräder ab 1959 in den USA in den Verkauf gehen konnten. Der Erfolg war bahnbrechend – 1960 exportierte Honda etwa 165.000 Motorräder jährlich in mehr als 50 Länder.

Trotz Restriktionen von Anfang weltweit präsent im Automobilbereich

Laut eines Beschlusses der japanischen Regierung im Jahr 1962 erhielten nur drei Firmen die Rechte Automobile zu bauen. Die Entwicklung des Kleintransporters Honda T360 hatte schon 1958 begonnen.

Bei seiner Vorstellung 1963 konnte die Presse Probefahrten auf der Arakawa-Teststrecke unternehmen. Bis Ende der Sechziger wurden zwei Nachfolger, der T500 und TN360 produziert, die vor allem in Japan, teils auch in Australien verkauft wurden.

Auch der erste Pkw von Honda erschien 1963 – der Honda S500. Der kleine Sportwagen wurde in Anwesenheit des Gründers Honda in der Nähe von Koblenz auf einem Rheindampfer der europäischen Öffentlichkeit präsentiert.

Erster Pkw startet in vielerlei Hinsicht durch

Einige Auftritte des S500 im Motorsport folgten – beispielsweise bei der Spa-Sofia-Lüttich (Marathon de la Route) 1963. Mit dem Aufbau des weltweiten Händlernetzes konnte ein Nachfolger des S500, der S800 ab 1967 sowohl als Cabrio als auch als Coupé auch in Deutschland und in den USA erworben werden.

Viele Jahrzehnte später, 1999 erinnerte Unternehmen mit dem Roadster S2000 an die Sportwagenreihe aus seinen Anfängen. Der Honda S2000 verhalf der Marke zu einem Weltrekord – der Benzinmotor besitzt die höchste Literleistung ohne Aufladung in einem Serienmodell. Außerdem wurde der Wagen fünf Mal in Folge beim „Engine of the year“-Award zum Auto des Jahres gekürt.

Marke stets eng verbunden mit Motorsport

Zahlreiche Titel holte der größte Motorradhersteller der Welt in der Moto GP.

Honda feierte früh sein Debüt im Motorsport. Erfolgreich ist der japanische Hersteller in der Formel 1 und Formel 2. Honda dominierte dort vor allem Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger. In der Formel 1 fuhr Honda bis 2008 sechs Weltmeistertitel ein. Nach einer Pause seit 2008 plant das Unternehmen in diesem Jahr den Wiedereinstieg nach neun Jahren.

Zweispurig fahren – mit dem Luxusableger Acura

Der Automobilhersteller Honda verwendet - ähnlich wie andere Hersteller und japanische Konkurrenten, wie Toyota (mit Lexus) und Nissan (mit Infiniti) - zur Herstellung spezieller Premium- und Sportmodelle einen weiteren Markenname.
Acura, Hondas Luxussegment ist seit der Gründung 1986 hauptsächlich außerhalb Europas, in Nordamerika, Mexiko, China und in Russland vertreten.

Anders als europäische Anbieter mit ihren Premiummodellen werden die hochpreisigen Modelle von Acura unabhängig von der Kernmarke Honda angeboten. Die Herstellung wird aber nicht ausgegliedert, die Premiumfahrzeuge basieren auf dem Baukastensystem des Mutterkonzerns.

Liebäugeln mit der oberen Liga

In der oberen Liga – den Modellen von Acura ähnlich – war es seit 1976 der Honda Accord, der den Einstieg des Unternehmens in die Mittelklasse sicherte. Bis in die vierte Generation wurden die Modelle, die durch Weiterentwicklungen als Vigor, Ascot, Rafaga, Torneo und Spirior den Vorstoß in die Oberklasse ermöglichten, auch in Europa vertrieben.

Der Acura TSX wiederum war von 2008 bis 2015 als Honda Accord der achten Generation in der Mittelklasse angesiedelt.

Auch der Honda Legend war als Limousine für die obere Klasse konzipiert worden. 1985 wurde der Wagen in Deutschland eingeführt, 1987 folgte eine Coupé-Version, die im Preis deutlich besser abschnitt als gleichwertig ausgestattete Modelle deutscher Marken. Hierzulande stand der Legend bis 2012 und bis in die vierte Generation hinein zum Verkauf.

Unabhängigkeit wahren – mit eigenen Modellen

Honda gehört zu den wenigen Auto- und Motorradherstellern aus Japan, die unabhängig sind und deren Modellpalette nicht durch andere Investoren oder Fusionen beeinflusst ist.

Neben dem Erfolg im Segment der Motorräder und dem Import von Automobilen gründete Honda spät einen Firmensitz in Deutschland. Mit der Gründung im Jahr 2003 wurde hier auch eine Forschungsabteilung eröffnet.

Das Modellprofil beinhaltet derzeit den beliebten Kleinwagen Honda Jazz, die Kompaktklasse Civic und ihre Modellversionen, die SUVs HR-V und CR-V und den Sportwagen NSX 1.

Der Jazz, erstmals erschienen 1984, wird international unter dem Namen Honda Fit vertrieben. 2011 wurde der Kleinwagen einem Facelift unterzogen. Derzeit wird er in der dritten Generation und in drei verschiedenen Ausstattungslinien angeboten

Die Civic ist ebenfalls ein Dauerbrenner von Honda. Der Wagen der Kompaktklasse wurde 1972 das erste Mal vorgestellt, wird bereits in der zehnten Generation und mit einem breiten Portfolio gebaut.

Derzeit ist der Wagen in der Modellversion Civic X Edition, in zwei Ausstattungslinien als Civic Type R sowie in Abwandlung als Sport Coupé, mit zwei Ausstattungslinien als Civic Limousine und auch als Tourer in sechs Versionen in Deutschland im Verkauf.

Nach oben runden die SUVs HR-V, in drei Versionen erhältlich, und CR-V, in fünf Ausstattungsversionen das Angebot ab.

Der NSX ist schließlich das sportliche I-Tüpfelchen. Der Zweisitzer mit Mittelmotor feierte als Acura-Modell Ende der Achtziger seine Premiere und wird inzwischen in der zweiten Generation angeboten.